Fachdienst zur Unterstützten Kommunikation (UK)

Sprechen zu können, sich mitteilen zu können, dem Gegenüber aufzeigen zu können, was man wünscht. All das ist für fast jeden von uns selbstverständlich. Wir machen uns über unser Sprachvermögen kaum Gedanken. Der Mund formt die Worte wie von selbst, Gestik und Mimik verstärken das Gesagte und die individuelle Lautstärke signalisiert unsere Emotionen – ein alltäglicher Vorgang!

Infolge einer geistigen Behinderung, einer Erkrankung des zentralen Nervensystems oder eines Schädel- Hirn- Traumas, kann Sprache nicht vorhanden oder verloren gegangen sein. Durch unterschiedliche Therapieformen, wie z.B. Logopädie, Sprachtherapie oder Gebärdensprache gelingt es vielen Betroffenen, sich ihrer Umwelt gegenüber verständlich zu machen.

Was aber können Menschen tun, denen diese Kommunikationsformen aus verschiedenen Gründen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen? Hier setzt die sogenannte Unterstützte Kommunikation an. Durch den Einsatz unterschiedlicher Methoden sollen betroffene Menschen in die Lage versetzt werden, sich trotz lautsprachlicher Defizite am Leben in der Gemeinschaft zu beteiligen. Primär werden zunächst die individuell vorhandenen Ressourcen zur Verständigung genutzt. Gestik, Mimik, Körpersprache, einzelne Signalworte.

Symbolkarten, Bildtafeln und Piktogramme gehören ebenfalls zum Spektrum der Unterstützten Kommunikation. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass die Zeichen und Symbole gleichbleibend sind. Vom Kindergarten über die Schule bis in das Berufsleben hinein, sollten identische Vorgaben verwendet werden. Einfache Gebärden unterstützen den Prozess. In den letzten Jahren haben elektronische Hilfsmittel an Bedeutung zugenommen. Computer und Tabletts können mittlerweile derart ausgestattet werden, das sie geschriebene Worte oder Symbole in Laut- oder Schriftsprache übersetzen. Spezielle Tastaturen ermöglichen selbst stark bewegungseingeschränkten Menschen zu kommunizieren.

Bei der Lebenshilfe Ostfalen gGmbH kommt die Unterstützte Kommunikation in allen Bereichen zum Einsatz. Eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit mit Eltern, mit Förderschulen und –zentren, mit lögopädischen Praxen und mit Sprachheiltherapeuten ermöglicht es einer Vielzahl von spracheingeschränkten Menschen, am Leben in der Gemeinschaft teilzuhaben. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Gebärdenkurse für Eltern und Angehörige angeboten. Es gibt sogenannte „Talkerrunden“, wo mit Hilfe digitaler Geräte untereinander kommuniziert wird. Wichtig ist der kontinuierliche Austausch mit den Bezugspersonen, damit das Gelernte auch in der häuslichen Umgebung angewendet werden kann.

Für viele ist die Unterstützte Kommunikation die einzige Möglichkeit, mit ihrer Umwelt in Kontakt zu treten bzw. umgekehrt Kontakt zu den Betroffenen aufzunehmen.

Kontakt

Ihr Ansprechpartner

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Projektkoordinator
Daniel Krasper
0151 108645-06
d.krasper@lebenshilfe-ostfalen.de

Anschrift
Jacob-Bührer-Str. 5
39343 Hundisburg

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